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Objektführer / Route der Industriekultur / Bergbau / Zollern Gesamtanlage

 

Dortmund_Zeche Zollern. Werkstätten



Texte
Ruth Langohr: Zeche Zollern II/IV in Dortmund-Bövinghausen. Prüfungsmappe Lehrgebiet Denkmalpflege RWTH Aachen (gekürzte und für das Internet bearbeitete Fassung

 

 

werkstatt
Werkstätten. Foto 2011

Ruth Langohr
Zeche Zollern II/IV. Werkstätten

Gleich hinter dem Zecheneingang liegen rechts Werkstatt und Pferdestall. Im linken Teil des Werkstattgebäudes befand sich die Schreinerei, im mittleren die Schmiede und im rechten die Schlosserei. Schmiede und Schlosserei waren durch ein Tor intern miteinander verbunden und jede dieser beiden Werkstätten hatte einen Raum für den Meister. Alle drei Werkstätten besaßen Tore zum Hof. 1902 wurde hier der Betrieb aufgenommen. 1958 verlor dieses Gebäude seine Funktion, da die Werkstätten nun zur neuen Zentralschachtanlage verlegt wurden.

Aufgabe der Werkstätten war es, für den laufenden Zechenbetrieb über und unter Tage Reparaturarbeiten. So wurden z.B. auch Reparaturen an Förderkörben vorgenommen, indem sie über Grubengleise von der Schachthalle oder dem Magazin geführt wurden und anschließend in einer Grube in die Schmiede eingehängt wurden, um sie gut erreichbar bearbeiten zu können. In der Schreinerei wurden auch Möbel für die Büros hergestellt.

Die für Werkstattgebäude typischen Entlüftungshauben auf dem Längsdach sind heute nicht mehr vorhanden. Lediglich auf den Querdächern befinden sie sich noch und erinnern in ihrer Gestaltung eher an kleine Glockentürmchen. Zudem wurden Rauchgase der Schmiedefeuer nicht wie üblich durch einen Kamin direkt nach außen geleitet, sondern durch ein Rohrsystem in Wänden und Boden einem Sammelkanal zugeführt und von der Grubenlüfteranlage abgesaugt.

Der Pferdestall mit 16 Boxen diente zur Unterbringung der Pferde. Im rechten Teil befand sich der Schuppen mit Wagenremise. Im hinteren Teil des linken Gebäudeflügels war zudem ein Raum für den Kutscher. Im Dachraum darüber lag der Heuboden. An der Frontseite ist noch heute die Doppeltür zu sehen, durch die die Heuballen mit Hilfe einer Winde in den Dachraum gebracht werden konnten.

Im linken Gebäudeflügel war darüber hinaus die Zechenfeuerwehr untergebracht, die gleichfalls als Feuerwehr für Bövinghausen und Westrich diente. 1925 wurde das Gebäude erweitert, um die Unterbringung neu angeschaffter Rettungsgeräte zu gewährleisten.

Der Pferdestall dient heute als Museumsgaststätte.

pferdestall
Pferdestall. Im Hintergrund Schacht IV. Foto 2011

Literatur
Rainer Slotta: Technische Denkmäler in der Bundesrepublik Deutschland, Bochum, 1975

Bernhard und Hilla Becher, Hans Günter Conrad, Eberhard G. Neumann: Zeche Zollern 2 – Aufbruch zur modernen Industriearchitektur und Technik , 1977

Rainer Slotta, Einführung in die Industriearchäologie , 1982

Berthold Socha: Bestandsaufnahme – Stillgelegte Anlage aus Industrie und Verkehr in Westfalen –– Landschaftsverband Westfalen-Lippe, 1985

Eberhard G. Neumann, Gedanken zur Industriearchäologie, 1986

Günter Drebusch, Industrie Architektur

Ingrid Telsemeyer und Norbert Tempel: Die Fördergerüste der Zeche Zollern II/IV, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, 1988

Wolfgang Schulze, Günter Richard,  Historische Luftbilder des Ruhrgebietes 1924 – 1938, Kommunalverband Ruhrgebiet, 1992

M. Dückershoff, F. Günther, M. Lochert, I. Minner, R. Mokenthin, O. Schmidt: Schichtaufnahmen – Erinnerungen an die Zeche Zollern II/IV , Dortmund 1994

M. Dückershoff, F. Günther, M. Lochert, I. Minner, R. Molkenthin, O. Schmidt: Ein Schloß der Arbeit, Vorläufiger Führer über die Zeche Zollern II/IV , Dortmund 1997

Wolfgang Friebe,  Architektur der Weltausstellungen von 1851 bis 1970

Hermann Sturm, Fabrikarchitektur, Villa, Arbeitersiedlung –

Landschaftsverband Westfalen-Lippe(Hg.):  Das Westfälische Industriemuseum im Aufbau

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