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Objektführer / Essen / Route der Industriekultur / Bergbau / Carl Funke Gesamtanlage
Essen_Zeche Carl Funke. Fördergerüst
Heisingen
Foto 2003
Walter Buschmann
Zeche Carl Funke. Fördergerüst
Zweigeschossiges Strebengerüst aus der Zeit um 1921 in Fachwerkbauweise (Nietkonstruktion). Die Streben sind als kastenförmiges Fachwerk ausgebildet, laufen bis zur oberen Seilscheibenbühne durch und gehen dort in starke Vollwandträger über, die die obere Seilscheibenbühne tragen. Die untere Seilscheibenbühne wird ebenfalls von Vollwandträgern gestützt, die am Führungsgerüst und an den Streben montiert sind. Die Streben sind durch horizontale Riegel, die als Kastenfachwerk ausgebildet sind, untereinander verbunden. Auf dem obersten Riegel liegen die Blechträger der unteren Seilscheibenbühne auf. Das Führungsgerüst ist kleinteilig mit Diagonalstäben (Andreaskreuzen) ausgesteift. Die Kranbahn zur Auswechslung der Seilscheiben ist erhalten.
Es handelt sich um eine seltene Gerüstkonstruktion, die im Rheinland nur noch in zwei Exemplaren erhalten ist.
Literatur
Wilhelm Busch, Fritz Schupp, Martin Kremmer. Bergbauarchitektur (= Arbeitsheft 13 Landeskonservator Rheinland), Köln 1980
Buschmann, Walter: Zechen und Kokereien im rheinischen Steinkohlenbergbau, Berlin 1998
Th. Möhrle, Das Fördergerüst, Breslau 1909
Heinrich Schönberg, Die technische Entwicklung der Fördergerüste und -türme des Bergbaus, in: Bernhard und Hilla Becher, Die Architektur der Förder- und Wassertürme, München 1971
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