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Objektführer / Essen / Route der Industriekultur / Bergbau / Carl Funke Gesamtanlage
Essen_Zeche Carl Funke. Maschinenhaus
Heisingen
Foto 2003
Walter Buschmann
Zeche Carl Funke. Maschinenhaus
Im 1880 erbauten Maschinenhaus war eine Zwillings-Dampffördermaschine aufgestellt. Die Maschine wird vermutlich über Seiltrommeln, einer geeigneten Seilführung im Seilstollen und Umlenkscheiben über den tonnlägigen Förderschacht das Fördergestell mit den Förderwagen zur Hängebank gezogen haben. Die Hängebank lag unterhalb des Seilstollens auf dem Niveau des ebenfalls um 1881 angelegten neuen Förderstollens. Nach Verlassen des relativ kurzen Förderstollens, dessen Mundloch hoch am Hang, knapp unterhalb des Maschinenhauses lag, gelangten die Förderwagen über einen Bremsberg zur Aufbereitung, die unten an der Ruhrtalbahn stand.
Das Maschinenhaus ist ein zweigeschossiger Bruchsteinbau mit Satteldach in Hanglage. Zur Talseite zwei und drei Fensterachsen vermutlich ursprünglich mit Mitteleingang. Traufseite mit vier Fensterachsen. Die segmentbogigen Fenster- und Türöffnungen mit Laibungen aus Ziegelstein. Gusseiserne Metallsprossenfenster.
Innen ist an der zum Berg gelegenen Giebelwand hinter einer später eingebauten Empore und sich ablösenden Putzresten das in Ziegeln gemauerte Mundloch des Seilstollens erkennbar. Fußbodenbelag aus Mettlacher Kacheln, heute im im Depot des Ruhrmuseums.
Literatur
Wilhelm Busch, Fritz Schupp, Martin Kremmer. Bergbauarchitektur (= Arbeitsheft 13 Landeskonservator Rheinland), Köln 1980
Buschmann, Walter: Zechen und Kokereien im rheinischen Steinkohlenbergbau, Berlin 1998
Carl Funke und seine Werke, Essen 1915
Pfläging, Kurt: Chronik der Seezechen ver. Pörtingsiepen/Carl Funke, unveröff. Manuskr. 1973
Kurt Pfläging, Die Wiege des Ruhrkohlen-Bergbaus. Die Geschichte der Zechen im südlichen Ruhrgebiet, Essen 1987 |