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Objektführer / Köln

Köln_Felten&Guilleaume_Carlswerk: Direktion
Carlswerkstraße

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Texte und Dokumente
Walter Buschmann: Carlswerk Direktion und Tor III

aussen
Direktion und Kabelwerk I. Foto 2009

Walter Buschmann
Felten&Guilleaume_Carlswerk: Direktion und Tor III


Die von Baumeister Heinrich Fürth aus dem Baubüro von Felten&Guilleaume unterschriebenen Baupläne zum Direktionsgebäude entstanden 1906. Das Direktionsgebäude folgt dem Straßenverlauf der Schanzenstraße und zeigt in der Schrägstellung des nördlichen Gebäudekörpers noch den alten Verlauf des hier wenige Jahre nach Fertigstellung der Direktion ins Werksgelände eingezogenen Straßenteils. An der Rückseite schloss sich an das Direktionsgebäude das wohl älteste Gebäude(Nr. 1) auf dem Firmengelände, 1873 errichtete Wohn- und Verwaltungsgebäude von Emil Guilleaume an.

Das Direktionsgebäude ist ein 3-geschossiger Backsteinbau mit grün-/gelblicher Werksteinverblendung im Erdgeschoß auf winkelförmigem Grundriss. Das steile Dach ist nur in den Randbereichen zu den Traufen schräg ansteigend ausgebildet, während der Mittelteil flach ausgebildet ist. Das Steildach war mit reichverzierte Einzelgauben geschmückt.

Der 8-achsige Hauptteil der Fassade ist durch zwei Eckrisalite gegliedert. Alle Gebäudekanten sind mit Eckrustika eingefasst. Die Fensterformen variieren geschossweise: im Erd- und Obergeschoß befinden sich Rechteckfenster mit halbrunden Entlastungsbögen über den Stürzen, während das 2. Obergeschoß durch Rundbogenfenster belichtet wird. Die Fensteröffnungen sind mit Werksteinumrahmungen eingefasst. Im Erdgeschoß werden die Fenster-, wie auch die große Öffnung für die Eingangstür im rechten Eckrisalit durch Überdachungen betont. Die Fensterlaibungen stehen hier auf einem durchlaufenden, den Sockel optisch abtrennenden Basaltlavagesims. Jedem Erdgeschoßfenster ist ein in Basaltlava gerahmtes Kellerfenster zugeordnet. Die Fenster der Obergeschosse sind mit Kloben- und Schlusssteinen verziert. Unter den Traufen befindet sich ein Konsolgesims im gleichen hellgelben Naturstein, wie die übrigen Fassadengliederungen. Alle Fenster, wie auch die Eingangstür wurden in jüngerer Zeit ohne Beachtung der ursprünglichen Fensterteilung(Galgenfenster aus Holz mit nur einer senkrechten Sprosse im Oberlicht) erneuert.

Im Inneren befindet sich hinter dem Haupteingang ein großzügiges Treppenhaus mit dreiläufiger, massiver Treppe an einem wie ein Lichthof ausgebildeten Treppenauge. Treppe, Podeste und alle Gänge am Treppenauge werden durch ein verziertes Metallstabgeländer mit Holzhandlauf begleitet. Am Treppenanfang befindet sich eine mit Halbkuppel versehene Nische, in der sich ehemals eine Büste mit Stele von Franz Carl Guilleaume befand. Im Erdgeschoß sind zwei Sitzungszimmer mit Deckenstuck erhalten. Besonders aufwändig gestaltet ist die Holztür es vorderen Zimmers mit Details im Stil des Neobarocks und einer Uhr in der Supraporte. Neben weiteren historischen Holztüren gehört eine versteckt vom ersten in die oberen Geschoße führende Holztreppe.

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