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Objektführer / Köln / Maschinenfabrik Humboldt_Lageplan / Köln_top11

Köln_Maschinenfabrik Humboldt: Walzen- und Backenbrecher
Klöckner-Humboldt-Deutz(Werk Kalk), Dillenburger Straße(am Gebäude 53)

walzenbrecher
Maschinenfabrik Humboldt. Walzenbrecher vor der Sauerstoffanlage. Foto 2008

Walter Buschmann
Maschinenfabrik Humboldt: Walzen- und Backenbrecher

Walzenbrecher
Walzenbrecher gehören zu den ältesten Maschinen der Zerkleinerungstechnik. Zwischen zwei mit gleicher oder verschiedener Umfangsgeschwindigkeit umlaufenden, glatten oder verzahnten Zylindern, von denen eine abgefedert sein kann, wird das zu zerkleinernde Gut zerdrückt. Der Zerkleinerungsgrat geht bei diesen Geräten nicht über 1:4 hinaus. Die von Humboldt nach 1950 hergestellten Walzenbrecher hatten geteilte Brechorgane(Segmente) oder einfach auswechselbare Mäntel aus Manganhartstahl. Zusätzlich waren die Maschinen gegen Betriebsstärungen gesichert durch reichliche Federwege, hohe Federdämpfung und zusätzliche Bruchsicherung gegen nichtbrechbare Körper.

Die vor der Kreisel an der Sauerstoffanlage(Gebäude 53) aufgestellte Humboldt-Zweiwalzenmühle stammt aus der Zeit um 1900 und diente bis 1972 zur Nachzerkleinerung von Erzen auf der Zeche Lüderich in Overath-Untereschbach. Schenkung KHD Humboldt Wedag AG im Nov. 1999.

Backenbrecher
Die erste Maschine dieser Art wurde durch den Amerikaner Blake erfunden und erstmals 1857 in London gezeigt. Die Maschinenbauanstalt Humbolt fertigte um 1860 die erste derartige Maschine auf dem europäischen Kontinent. Seit 1900 werden die Backenbrecher verstärkt auch in den Steinbrüchen des Bergischen Landes verwendet und sorgten dabei für eine gewaltige Rationalisierung der Arbeit mit einer 10-fachen Arbeitleistung gegenüber den mit Handarbeit gewonnenen Produkten. Der aus Natursteingewonnene Schotter wurde damit ein konkurrenzfähiges Produkt gegenüber dem zuvor häufig eingesetzten Kies für den Unterbau von Eisenbahngleisen. vgl.: Steinbreche/Wiehl-Aperbrück und

Im Backenbrecher arbeiter gegen eine feststehende geriffelte Backe eine zweite im Winkel hin und her geführte. Durch abwechselnde Erweiterung des keilförmigen Raumes zwischen den beiden Backen wird das eingeführte Steinmaterial zerdrückt und fällt durch das Brechermaul in die darunter angebrachte Siebvorrichtung. Diese siebt das Brechgut nach Korngrößen. Die nicht durch das Sieb fallenden Stücke werden dem Brecher wieder zugeführt. Für die Backen wurde früher in Grau-, später in Stahlguß verwendet.

Westlich vor der Sauerstoffanlage(Gebäude 53) ist ein Humboldt-Backenbrecher aus der Zeit um 1890 zur Zwischenzerkleinerung von Erzen aufgestellt. Der Backenbrecher war bis 1972 im Einsatz bei Zeche Lüderich in Overath-Untereschbach. Schenkung KHD Humboldt-Wedeag Ag im März 2000.

vgl: Wiehl, Seinbreche Alperbrück und Steinbruch Kohlmeier

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Humboldt-Backenbrecher, um 1890. Foto 2008

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